3 Tipps wie Sie den perfekten Gebrauchtwagen finden

Den perfekten Gebrauchtwagen zu finden ist nicht immer einfach, gerade wenn die Preise eine steigende Tendenz haben. Neben dem Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es einige Dinge, auf die Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten sollten. Versteckte Mängel, ein manipulierter Tacho oder ähnliche Dinge sind nicht selten der Fall. Wir geben Ihnen deshalb drei wertvolle Experten-Tipps mit auf den Weg, damit Sie zukünftig den perfekten Gebrauchtwagen finden.

Der Trend geht zu steigenden Verkaufspreisen von Gebrauchtwagen

Im Vergleich zu 2019 sind in den Jahren darauf die Gebrauchtwagenpreise deutlich angestiegen. 2020 gab es eine Steigerung von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit dem Frühjahr 2022 haben sich die Preise einigermaßen eingependelt und nur leichte Schwankungen machen sich bemerkbar. Trotz dieses Anstiegs gibt es Möglichkeiten Schnäppchen zu ergattern, denn Faktoren wie lange Standzeiten beim Händler oder die Auswahl an Gebrauchtwagen, die nur die Schadstoffklasse Euro 4 oder Euro 5 erfüllen steigen. Wer nicht unbedingt in entsprechende Zonen wie München fahren muss, der kann beim Kauf sparen. Bei zu günstigen Angeboten sollten Sie bedacht vorgehen und auf keinen Fall voreilige Zusagen treffen.

1. Tipp: Die Besichtigung – darauf sollten Sie achten

Das Wichtigste vorweg: Kaufen Sie keinen Gebrauchtwagen ohne Besichtigungstermin. Kaufverträge sind mündlich oder in Messenger wie WhatsApp rechtskräftig. Passen Sie daher mit solchen Vereinbarungen auf. Ein seriöser Verkäufer bietet Ihnen die Möglichkeit eines Besichtigungstermins und spricht offen über Schäden, Vorfälle und Zustands des Fahrzeugs. Im Optimalfall läuft eine Besichtigung folgendermaßen ab:

Die Probefahrt

Bei der Probefahrt bekommen Sie nicht nur ein Gefühl für das Fahrzeug, sondern können auch Schäden ausfindig machen. Die Probefahrt beginnt mit dem Starten des Motors. Der Motor muss ohne Probleme anspringen. Achten Sie dabei auf das Geräusch, das der Motor von sich gibt. Während der Fahrt sollten in Kurven keine Knackgeräusche oder Ähnliches zu hören sein, denn das kann auf fehlerhafte Radlager hindeuten. Schalten Sie alle Gänge einmal durch und fahren Sie in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Manche Mängel machen sich erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit bemerkbar.

Die Probefahrt

Unter die Motorhaube schauen

Ein Blick unter die Motorhaube sollte definitiv Teil der Besichtigung sein. Ist der Motor zu sauber gereinigt, dann könnte das ein Alarmzeichen für beseitigte Spuren sein. Überprüfen Sie Dichtungen und Schläuche auf deren Beständigkeit - diese sollten weder trocken noch brüchig sein. Der nächste Check sind die Flüssigkeiten. Diese sollten nicht ausgelaufen oder trüb. Überprüfen Sie auch die Aufkleber und achten Sie auf das Datum des Flüssigkeitswechsels.

Unter die Motorhaube schauen

Tacho-Check

Ein beliebter Täuschungsversuch ist die Manipulation des Tachos. Laut Experten soll jedes dritte Auto einen manipulierten Tacho haben. So erkennen Sie den Tachobetrug: Überprüfen Sie, ob im Kaufvertrag nicht nur der abgelesene Kilometerstand steht, sondern auch die Gesamtfahrleistung. Beide Werte sollten Sinn ergeben. Im weiteren Check überprüfen Sie die Abnutzung der Sitze, Pedale und Lenkrad. Seien Sie dabei skeptisch – stark abgenutzte Oberflächen bei einem niedrigen Kilometerstand können auf einen Tachobetrug hinweisen. Nehmen Sie auch den Ölwechselzettel genauer unter die Lupe. Überprüfen Sie den Kilometerstand der Wechsel mit den angegebenen Werten. Diese Checks sind hilfreich, trotzdem ist ein Tachobetrug nie auszuschließen, daher ist es nie eine schlechte Idee zusätzlich auf das Bauchgefühl zu hören.

Papiere prüfen

Bei der Besichtigung sollten Sie unbedingt einen Blick in die Papiere werfen. Sind Zulassung, Werkstattrechnung, HU-Berichte, Serviceheft, dokumentierte Mängel, etc. Vorhanden? Der Begriff “Scheckgepflegt” versichert Ihnen die Vollständigkeit der Dokumentation aller Mängel. Ist das Scheckheft erst gar nicht vorhanden, so kann eine Kaufpreisminderung geltend gemacht werden. Generelle Unstimmigkeiten in den Papieren sollte Sie stutzig machen. Stellen Sie ruhig auch Fragen wie nach der Anzahl der Vorbesitzer.

Papiere prüfen

Mängel und Lackschäden identifizieren

Überprüfen Sie Kabel und Schläuche auf deren Beständigkeit. Poröse und brüchige Kabel weisen auf eine schlechte Wartung hin. Haben Sie Wasser- und Ölstand beim Check unter die Motorhaube noch nicht überprüft, sollten Sie jetzt alle Flüssigkeitsstände nochmal checken. Zu niedrige Stände können auf einen beschädigten Motor hinweisen. Ist der Motor zur Besichtigung bereits angewärmt, sollten Sie kritisch sein. Gewisse Geräusche sind nur im kalten Zustand zu hören, daher könnte es sein, dass der Verkäufer etwas vertuschen möchte. Als nächstes ist es wichtig die Reifen zu überprüfen.

Reifen prüfen

Dies funktioniert ganz einfach mit dem 1 € Münze Trick. Sieht man den goldenen Rand, dann ist der Reifen sehr abgenutzt und sollte ausgewechselt werden. Achten Sie auch darauf, an welchen Stellen sich der Reifen abnutzt. Der Reifen sollte gleichmäßig abgenutzt werden. Falls nicht, könnte etwas mit der Fahrgeometrie nicht stimmen. Nachdem Sie die Reifen überprüft haben, ist es sinnvoll noch einen Blick auf den Lack zu werfen. Nach Unfällen ausgebesserte Lackschäden können mit einem Lackstärkenmesser ausfindig gemacht werden. Obwohl Sie alle Checks erfolgreich durchgeführt haben sollten Sie trotzdem noch einmal mit dem Besitzer sprechen. Ein seriöser Verkäufer spricht offen und ehrlich mit Ihnen.

Nach Unfallschäden fragen

Ein reparierter Schaden mindert den Wert, daher fragen Sie am besten ausdrücklich danach. Ein privater Verkäufer muss aufklären, wenn danach gefragt wird, ein Händler muss immer von vorneherein über Schäden informieren. Jeder Unfallschaden hinterlässt Spuren, die mit einfachen Tricks aufgedeckt werden können. Messen Sie die Spaltmaße an den Türen, Kotflügel und Heckklappe überprüfen, Lack begutachten und auf stumpfe Stellen achten. Ist das Auto unfallfrei, dann ist es ratsam dies im Kaufvertrag festzuhalten.

2. Tipp: Einen Fachmann hinzuziehen

Bevor Sie unüberlegt einen Gebrauchtwagen kaufen, ist es ratsam noch einen Bekannten oder Fachmann zur Besichtigung mitzunehmen. Zusätzlich können Sie den Wagen noch von Fachexperten wie einer Werkstatt oder einer Prüforganisation wie der DEKRA durchchecken lassen. Das hat den Vorteil, dass die Experten die Schwachstellen der Marken und Modelle kennen und so gezielt darauf achten. Auch wenn es kein Fachmann ist, schadet es nie eine zweite Meinung zu Rate zu ziehen.

3. Tipp: Nicht unter Druck setzen lassen

Setzt der Anbieter Sie unter Druck, indem er eine sofortige Zusage verlangt oder Ihre Fragen mit banalen Floskeln beantwortet, sollten Sie aufpassen. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Idealerweise fordern Sie Daten wie Kilometerstand, Garantien, Mängel, Unfalldokumentation, etc. schriftlich an. Weicht der Verkäufer Fragen nach Unfällen oder Schäden aus, sollten Sie aufmerksam werden. Nehmen Sie sich die Zeit den Gebrauchtwagen mit vergleichbaren Modellen zu vergleichen. Ist der Kaufpreis angemessen? Generell sollten Sie auf Ihr Bauchgefühl hören. Wirken der Anbieter und das Umfeld des Verkäufers seriös? Ist das Angebot zu gut, um wahr zu sein, sollten Ihre Alarmglocken läuten.

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